Zwischen Jägerhaus und Hasselborn verschwindet der Zug in dem 1300 Meter langen schnurgeraden „Hasselborner Tunnel“, der unter dem Berg Gänserod durchführt. Den Ausgang sieht der Fahrgast schon beim Einfahren langsam auf sich zukommen. Adlerhorst, Autopsie eines Führerhauptquart iers, das Buch von Werner Sünkel, Rudolf Rack und Pierre Rhode gibt es nur über den Verlag. Absolut empfehlenswert! |
© Eberhard Ache Ab 1988 wurde der Tunnel nicht mehr befahren, später versperrt, erst 1998 wieder geöffnet und für den Wiederaufbau der Taunusbahn von Grävenwiesbach nach Brandoberndorf genutzt. Anders, als es die Deutsche Bundesbahn einst glauben machen wollte, befand sich der Tunnel in einem guten Bauzustand, was wohl auf seine Verwendung im Zweiten Weltkrieg zurückzuführen ist. |
Der Tunnel sollte zunächst für den Sonderzug des Führers genutzt werden, wenn sich dieser im nahegelegenen Führerhauptquartier Ziegenberg aufhielt. Nachdem die Luftangriffe auf Frankfurt 1941 zunahmen, verlagerten die VDM-Kupferwerke Heddernheim einen Teil ihrer kriegswichtigen Produktion in den Tunnel und bedienten sich dazu auch einer Vielzahl von Zwangsarbeitern. Eine Gedenktafel hält heute die Erinnerung an dieses traurige Kapitel Deutscher Geschichte wach. |
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Für die Reisenden bedeutete diese Maßnahme, dass die Eisenbahnstrecke nach Wetzlar ab 1942 zwischen Grävenwiesbach und Hasselborn unterbrochen war und erst 1947 wieder den durchgehenden Betrieb aufnahm. Zurück nach Hasselborn. |
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Auszug aus der Pressemeldung des Hochtaunuskreises vom 7. Februar 2002
FINANZSPRITZE FÜR DIE TUNNELFEUERWEHR aus dem Kreisausgleichsstock Die Gemeinde Grävenwiesbach erhält für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses, den Erwerb des dazu nötigen Grundstücks und die Anschaffung von feuerwehrtechnischen Geräten aus dem Kreisausgleichsstock eine einmalige Beihilfe in Höhe von 115.000 Euro. Im Feuerwehrbedarfsplan des Landkreises war, wegen dieser besonderen Aufgaben, auch schon die Anschaffung von zwei, über den eigentlichen kommunalen Bedarf hinausgehenden Fahrzeugen festgeschrieben worden. Die Gemeinde Grävenwiesbach will auf dem ehemaligen Ohly-Gelände ein neues Feuerwehrgerätehaus für fünf Einsatzfahrzeuge bauen. Das Land Hessen hat die zuwendungsfähigen Kosten für die neue Feuerwehrzentrale auf gut 1 Million Euro festgesetzt und gewährt einen Zuschuß von knapp 333.000 Euro. Die restlichen Kosten trägt die Gemeinde Grävenwiesbach. Der Landrat hatte Ende 2000 als Vorsitzender des Verkehrsverbandes Hochtaunus dem VHT-Vorstand eine Konzeption für die Notfallversorgung im 1,3 Kilometer langen Taunusbahn-Tunnel zwischen Grävenwiesbach und Hasselborn vorgestellt. Die Details waren bereits im November 1999, also schon lange vor den Katastrophen in Österreich und in der Schweiz, erarbeitet worden. Diese Konzeption für eine Notfallversorgung im Brandfall oder bei einem Unfall war gemeinsam mit den Brandschutzämtern des Hochtaunuskreises und des Lahn-Dill-Kreises (der Hasselborner Tunnel und die Endstation Brandoberndorf liegen im Nachbarkreis) erarbeitet worden:
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